- Ein grenzüberschreitendes Projekt zur Umsetzung des Arten- und Biotopschutzprogramms in Bayern und Thüringen -
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Die Steinach entspringt im Thüringer Schiefergebirge und mündet bei Redwitz im Landkreis Lichtenfels in die Rodach. Im Vorfeld des Schiefergebirges ersteckt sich eine weite, offene Niederung, die Linder Ebene, bevor sich bei Mitwitz der Talraum wieder verengt. ![]() |
Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts berichten zahlreiche Naturkundler von ausgedehnten Sümpfen, Moorflächen, Feuchtwiesen und Seerosenteichen in der Linder Ebene. Hier wie auch im unteren Steinachtal sind in den letzten Jahrzehnten durch massive menschliche Landschaftsveränderungen und Eingriffe v.a. in Feuchtgebiete viele Arten ausgestorben (z.B. Birkhuhn, Rohrdommel, Rotschenkel, Triel) oder stark zurückgegangen. Auf Grund der Grenzsituation konnten sich allerdings auch eine ganze Reihe seltener Tier- und Pflanzenarten halten. Besondere Bedeutung als Rückzugsraum kommt dem ehemaligen Grenzstreifen mit seinen ausgedehnten Brachflächen zu. Dieses "Grüne Band" stellt ein für Mitteleuropa einzigartiges Biotopverbundsystem dar.
Zur Erhaltung und Wiederherstellung der Feuchtgebiete mit ihrem schützenswerten Artenspektrum wurde von den Freistaaten Bayern und Thüringen im Herbst 1998 ein grenzübergreifendes Arten- und Biotopschutzprojekt gestartet. Das Projekt Steinachtal / Linder Ebene umfaßt eine Fläche von mehr als 65 km2 in den Landkreisen Sonneberg, Coburg, Kronach und Lichtenfels.
Durch den länderübergreifenden Charakter des Projektes kann der vorgesehene Biotopverbund naturraumbezogen geplant und realisiert werden und macht nicht an Kreis- oder Ländergrenzen halt.